Profil komandéra Martin Shepard > Deník

Profil
Jméno komandéra:
Současná loď:
Curious Bee [SH3]
(Diamondback Explorer)
 
Členem od:
28. 1. 2019
 
Vzdáleností potvrzeno:
5
 
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Durchschnaufen

5. März 3305

Ich musste erst einmal ein paar Tage durchatmen und meine Gedanken sortieren, bevor ich einen erneuten Eintrag schreibe. Ich glaube, mir geht es jetzt etwas besser. Die Frage ist eben nur für wie lange..

Ich war heute auf einem Planeten mit Gasschloten. Diese Dinger haben einfach den kompletten Staub und Sand auf dem Planeten aufgewirbelt. Ich hoffe, ich bekomme den Dreck aus den Fugen des SRVs wieder heraus. Könnte aber mühsam werden, da es sich überall reingesetzt hat. Wahrscheinlich muss ich ein kleines Messer nehmen, um wirklich alles herauszubekommen.

Dann habe ich heute noch einen Planeten gefunden, der einfach aussah wie ein pinkes Bonbon mit einem Zuckerring drumherum. Da bekommt man ja gleich Lust mal wieder Süßigkeiten zu essen. Ich habe mich vor der Reise leider dagegen entschieden welche mitzunehmen und stattdessen die Hanteln gewählt. Naja, Mann will ja in Form bleiben. Ich mache mich nun langsam auf dem Weg nach Colonia. Brauche mal etwas Abwechslung.

Lasst da draußen nur nicht eure Steuerknüppel unbeobachtet. Ihr wisst, was ich meine..

Staubiger Staubplanet

Einfach genießen

Actio, Reactio

01. März 3305

So langsam nimmt die Sternendichte zumindest optisch ab. Heißt, in Flugrichtung wird die Anzahl blauer Sterne niedriger. Ich merke also, dass ich langsam aber sicher dem Rand der Galaxie näher komme. Aber scheinbar bewegt sich die Erinnerung schneller auf mich zu, als ich flüchten kann. Ich weiß nicht, wie viel fache Lichtgeschwindigkeit sie haben muss, um mich immer wieder einzuholen. Die Erinnerungen an meine Frau lassen mich einfach nicht los, sie kehren einfach immer wieder. Manchmal wünsche ich mir einfach ihre Stimme noch einmal hören zu können. Aber ich musste ja vor lauter Wut all ihre Audiologs zerstören - eine Sache, die ich bis heute bereue, aber leider nicht rückgängig machen kann. Wir hatten noch so vieles vor uns, aber es wurde uns genommen. Einfach so. Irgendwann werde ich die Gelegenheit haben, den Verantwortlichen die Kehle aufzuschlitzen und ich werde es genießen. Aber jetzt heißt es erstmal zu entkommen und irgendwie all das vorübergehend zu vergessen, auch wenn ich weiß, dass das nicht möglich sein wird.

Ihr Commander dort draußen: versucht immer mit Ehre und eventuell sogar mit einem Kodex im Rücken zu handeln. Aber manchmal heißt dieser Kodex eben "Vergeltung". Actio, Reactio.

Der alte Dan

28. Februar 3305

Langsam kommt mir das Logbuch wie mein Tagebuch vor und ich mir wie ein Teenager. Allerdings merke ich, dass ich keiner mehr bin, da mir der wenige Schlaf zu schaffen macht. Ein paar Jahre vorher hätte mir das sicher nichts ausgemacht. Aber ich bin trotzdem froh, dass ich mir vor meiner Abreise noch das neue Bettgestell von Galactic Dreams einbauen lassen habe. Darauf schläft man wie ein Baby. Die Matratze hat für mich genau die richtige Härte. Also, wer das dort draußen hört: ich kann Galactic Dreams nur empfehlen.

Das Klappern der Triebwerke hat sich wieder ein wenig beruhigt. Zwischenzeitlich habe ich mir aber echt gewünscht meinen alten Kumpel Dan dabei zu haben. Er konnte einfach alles reparieren, wie ein Universalwerkzeug in Menschengestalt. Ich hatte immer das Gefühl er braucht gar keine Werkzeuge, sondern zieht die riesigen Schrauben einfach mit der Hand fest. Er war ein guter Typ. Allerdings hatte er den miesesten Humor in der ganzen Galaxie. Das schlimme war, er hat trotzdem immer über seine eigenen Witze gelacht und dabei hätte man ihn von Sol aus bis Beagle Point gehört - ein echt schräger Typ. Leider hat er sich eines Tages bei einer Reparatur schwere Verbrennungen am ganzen Körper zugefügt, denen er zwei Tage später erlegen ist. Rest in Peace, alter Freund.

Heute habe ich eine merkwürdige Wasserwelt gefunden. Ich habe ja schon einige auf meiner Reise gesehen und entdeckt, jedoch stach diese unter allen heraus. Sie war tiefblau und hatte keinerlei Wolkenformationen in der Atmosphäre, jedoch einen riesigen vereisten Südpol. Ich bin extra die 30.000 Lichtsekunden hingeflogen, um mir das genauer anzusehen. Ein seltsames Teil war das.

So, mein Galactic Dreams Bett ruft! Haltet dort draußen die Augen offen, Commander.

Erinnerungen

27. Februar 3305

Vor drei Stunden habe ich die Nachricht eines Commanders empfangen, der davon berichtete einen blinden Passagier an Bord zu haben. Er sagte, er frage sich, wie man ein Katzenklo synthetisieren kann, was bedeutet, dass er wohl vor dem Start unbewusst eine Katze mit eingeladen hat. Wenigstens hat er so etwas Gesellschaft. Die Nachricht war wahrscheinlich ziemlich lange unterwegs. Sie war voll mit Rauschen und Störsignalen. Wer weiß, wie lange sie auf einen Empfänger gewartet hat. Vielleicht lebt der Commander, der die Nachricht gesendet hat, gar nicht mehr. Langsam bin ich so weit, dass ich mich frage, ob diese Nachricht überhaupt echt war, oder ob ich mir dies eingebildet habe, da ich mir so sehr einen Gesprächspartner wünsche. Aber ich habe das Licht des Comm-Links leuchten sehen - das sollte man sich ja eigentlich nicht einbilden können, oder?

Was mich ein wenig beunruhigt, ist ein leises Klappern der hinteren Triebwerke. Aber man sagt ja, die Anaconda soll ausfallsicher sein. Zumindest tröstet mich das über meine Angst im Weltraum zu stranden hinweg.

Was die heutige Erkundung anbelangt, habe ich viele schöne Ringsysteme entdeckt und diese fotografiert. Wenn ich wieder zu Hause bin, würde ich diese Bilder gerne jemandem zeigen. Am liebsten eigentlich meiner Familie, aber ich befürchte, daraus wird nichts mehr. Ich wünschte, es wäre alles und vor allem vieles ganz anders gelaufen. Aber leider ist es nicht so. Und dann gibt es einfach die Momente hier draußen, in denen man sich fragt, ob es nicht besser ist, in den nächsten Stern zu krachen, wenn man an diese ganze Situation denkt. Aber das, was mich weitermachen lässt, ist dass ich irgendwann vielleicht die Chance auf Vergeltung erhalten werde.

Wie dem auch sei. Ich mache nun die Rollos an den Scheiben herunter. Ich bin zwar ziemlich weit vom Stern weg, aber ich musste mir natürlich ein System mit einem O-Stern aussuchen, um schlafen zu gehen. Wenigstens hat das Blaue etwas beruhigendes.

Gute Nacht, Commander-wer-auch-immer-da-draußen

Hallo? Ist da jemand?

26. Februar 3305

Nach nunmehr einem Monat allein im Weltraum, habe ich nun doch das Bedürfnis mir mal etwas von der Seele zu reden. Es ist schon irgendwann schwierig alles mit sich selbst auszumachen und keinen Gesprächspartner zu haben. Man fängt irgendwann an Selbstgespräche zu führen, nur damit es nicht ganz so still ist. Hätte ich mir mal ein Tier mitgenommen, damit ich etwas Gesellschaft habe. Aber wie es eben so ist, ich hätte keine Ahnung gehabt, wie ich diesem die nötige Aufmerksamkeit hätte geben sollen. Meine Reise erfordert höchste Konzentration. Das habe ich heute erst wieder gemerkt, als ich in ein System sprang und womöglich genau zwischen zwei nahestehenden Sternen herauskam. Innerhalb kürzester Zeit ging die Hitze des Schiffes auf über 90 Prozent hoch. Damit mir nichts passiert, habe ich einen der Kühlkörper abgeworfen. Ich habe mir ja letztens erst einen Teil meiner Hülle an dem Ring eines Gasriesen zerstört. Ich hatte wirklich Glück, dass nicht mehr passiert ist. Ich muss ab jetzt viel vorsichtiger sein, denn auch wenn ich schon wieder seit 15.000 Lichtjahren unterwegs bin, ist meine Reise noch lange nicht zu Ende. Ich versuche bis zum westlichen Rand der Galaxie zu kommen - von Sol aus gesehen. Immerhin habe ich heute eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: einen Neutronenstern, der einen riesigen Ring um sich herum trug. Ach, und die Überreste einer Supernova habe ich gefunden, in deren Zentrum sich ein Neutronenstern befand. Der Nebel hatte von weiterer Entfernung eine lilane Farbe. Es war wunderschön. Solche Momente entschädigen die Einsamkeit dann doch vollends und man weiß wieder, weshalb man hier draußen ist.

So, ich muss nun den Logbucheintrag beenden, denn ich habe nur noch fünf Stunden Schlaf, bis ich meine Reise fortsetze. Es ist ganz schön schwierig einen Schlafrhythmus zu finden, wenn es gar keinen Tag/Nachwechsel gibt.

Wer auch immer diese Nachricht da draußen empfängt, ich wünsche ihm oder ihr eine gute Nacht.